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Dr. Schneider (Landeskriminalamt) entführt in die Welt der Forensik

 

Einen spannenden Abend erlebten am Donnerstag Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte: Dr. Schneider, Leiter der Abteilung DNA-Forensik am Landeskriminalamt und gefragter Experte auf seinem Gebiet, war auf Einladung der Biologie-Fachschaft zu Gast an unserer Schule. Unter dem Titel „Dem Täter auf der Spur – der genetische Fingerabdruck in der Praxis“ erläuterte er, wie er mit seinem Team in den vergangenen Jahren zur Aufklärung zahlreicher (spektakulärer) Kriminalfälle beigetragen hat. Mit Hilfe von DNA-Analysen gelang es dem Team des kriminalwissenschaftlichen und -technischen Instituts vielfach, Straftäter zu identifizieren, aber auch falsch Verdächtigte zu entlasten.

Die DNA-Analyse spielt in der Kriminaltechnik eine immer wichtigere Rolle: Sein Team, das beispielsweise Tatwaffen im Hinblick auf Faser-, Kontakt-, Gebrauchs- und Blutspuren untersucht, ist über die Jahre von drei auf 70 Personen angewachsen. Aufgeklärt werden mit Hilfe der zunehmend sensibler werdenden Technik nicht nur aktuelle Fälle, sondern auch sogenannte „Cold Cases“, die Jahre nach der Tat wieder aufgerollt werden, um sie mit Hilfe weiter entwickelter technischer Möglichkeiten zu untersuchen und nach Möglichkeit zu lösen.

Dr. Schneider erläuterte auch, welche Voraussetzungen wichtig sind, um in der Kriminaltechnik zu arbeiten: ein Studium, z. B. der Biologie, eine Promotion, die erwünscht ist. Darüber hinaus müsse man sich darauf einstellen, viele Akten zu lesen, dürfe nicht technikfeindlich sein, müsse Gutachten verfassen und diese vor Gericht gegenüber gut vorbereiteten Verteidigern verteidigen. Er beschreibt seinen Beruf anschaulich als sehr vielschichtig und sicher nie langweilig. Mit der Beamtenbesoldung werde man zwar „nicht reich, aber glücklich und zufrieden“.

Die große Bedeutung seiner Arbeit wurde an verschiedenen Fallbeispielen deutlich: Als in den 90ern ein Kind aus der Wohnung der Eltern entführt und ermordet worden war, geriet der Vater in Verdacht: Mit Hilfe des ersten erfolgreichen Massenscreening sei es jedoch gelungen, den Vater zu entlasten und den tatsächlichen Täter zu ermitteln.

Der Forensiker verschwieg auch nicht die Herausforderungen seiner Arbeit: So sei es momentan technisch noch nicht möglich, eine Altersbestimmung der Spuren vorzunehmen oder überhaupt bei der Vielzahl von Spuren an einem Tatort deren Tatrelevanz vorherzusagen. Außerdem gebe es rechtliche Beschränkungen: So würden die Datensätze der DNA-Datenbank routinemäßig nach zehn Jahren gelöscht und stehen dann nicht mehr zum Abgleich zur Verfügung.

Nachdem der Experte das Vorgehen bei der Aufklärung verschiedener Gewaltdelikte beschrieben hatte, war dann auch das Publikum gefragt: Dr. Schneider stellte ein Tötungsdelikt vor und forderte die Zuhörenden auf, Thesen darüber zu entwickeln, was passiert sein könnte, und Ideen dazu, wie man in der Kriminaltechnik am besten vorgehen sollte. Rege Beteiligung zeigte das Publikum auch durch vielfältige interessierte Fragen: So wollte man wissen, wo man bei einem Einbruch mit der Spurensicherung beginne, ob in spektakuläre Fälle mehr Ressourcen investiert würden, welche Ähnlichkeiten es zur DNA-Analyse aus dem Bio-LK gebe oder wie er mit belastenden Fällen umgehe.

Wir danken Dr. Schneider für einen informativen Einblick in die Welt der Forensik und Frau Benner sowie der Fachschaft Biologie für die Organisation.

Dr. Schneider DNA 2023

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